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Welche Floskeln gehen gar nicht?

Sätze, die Sie im Bewerbungsgespräch besser vermeiden sollten

Bewerbungsgespräche liegen auf der Beliebtheits-Skala sicherlich bei niemandem auf Platz 1. Kaum jemand lässt sich gern begutachten und „bewerten“. Besonders für schüchterne Menschen ist dieses Szenario ein Horror. Meistens sitzt einem die Angst im Nacken, dass man etwas Falsches sagt, dass man mit dem Bewerben noch einmal von vorne anfangen muss, wenn es dieses Mal nicht klappt. Die meisten Bewerber geben sich daher nicht authentisch, sondern benehmen sich so, wie sie es in Ratgebern oder im Internet gelesen und recherchiert haben. Sie üben bestimmte Antworten und Sätze ein und heben sich genau dadurch überhaupt nicht von ihren Mitbewerbern ab.

Standard-Floskeln wie „Ich bin teamfähig“ auf die Frage nach den Charaktereigenschaften kann kein Personaler mehr hören. Ebenso das Runterspielen des Gehalts mit floskelhaften Wendungen wird nicht gern gesehen. Total daneben sind auch die typischen Antworten auf die Frage nach den Schwächen des Bewerbers. Hier wird immer wieder gern geantwortet: „Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst“ oder „Ich bin manchmal zu genau“. Solche Phrasen sollte man unbedingt vermeiden, denn wenn ein Personaler genauer nachhakt, weiß kaum ein Bewerber etwas Konkretes dazu zu sagen, weil er sie Sätze plump auswendig gelernt hat. Dabei möchte der zukünftige Arbeitgeber seinen möglichen neuen Mitarbeiter gut kennen lernen und einschätzen können. Das geht nicht, wenn jemand nur mit Floskeln um sich wirft. Auch oberflächliches Blabla will keiner hören. Authentizität und Ehrlichkeit kommen immer gut an. Schließlich weiß jeder Personaler auch, dass ein Bewerbungsgespräch vielen schwerfällt. Wenn jemand kurz ins Stocken kommt oder mal rot wird, macht ihn das eher sympathisch und nahbar – besser als ein Bewerber, der durch Floskeln und Oberflächlichkeit unnahbar und uninteressant bleibt. Je besser man sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet, umso seltener muss man auf Floskeln zurückgreifen.

Beschäftigen Sie sich mit Ihren Stärken und Schwächen, überlegen Sie sich Beispiele dazu. Wie sind Sie zum Teamplayer geworden? Was sind die „umfangreichen Erfahrungen“, von denen Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben gesprochen haben? Statt auf altbekannte Formulierungen zurückzugreifen, macht es ansonsten auch Sinn, nach möglichen – und vielleicht auch präziseren – Synonymen zu suchen, die vielleicht nicht jeder benutzt. Aber auch hier gilt: Bleiben Sie authentisch! Überlegen Sie sich vor dem Bewerbungsgespräch gut, welche Soft Skills Sie haben und wie sie diese interessant herüberbringen können, ohne schwammige Begriffe wie „belastbar, teamfähig, flexibel“ zu nutzen. Fragen Sie doch auch mal in Ihrem Freundeskreis rum, wie die Sie sehen und beschreiben würden – oft besitzt man Stärken, die einem selbst gar nicht bewusst sind.

 

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