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Wie verpacke ich meine Schwächen und auch die meines ehemaligen Arbeitgebers gut?

„Was sind Ihre Schwächen?“ - Obwohl diese Frage zu 99,9 Prozent in jedem Vorstellungsgespräch auftaucht, fürchtet sie dennoch jeder Bewerber.

Hier ein paar Tipps, wie Sie professionell mit dieser Frage umgehen und sie beantworten, ohne sich ins Aus zu schießen.

Versuchen Sie auf keinen Fall, die Frage nach Ihren Schwächen mit Humor oder Ironie zu beantworten. Der Witz „Meine Schwäche sind schnelle Autos“ – oder ähnliches – kommt überhaupt nicht gut an, ebenso wie zu behaupten, dass Sie keine Schwächen haben. Machen Sie auch nicht den Fehler, Ihre angeblichen Schwächen in Stärken umzumünzen. Auch das kann kein Personaler mehr hören. „Ich bin zu ehrgeizig, ich bin Perfektionist“ – absolutes No-Go. Seien Sie ehrlich! Nennen Sie tatsächlich zwei Schwächen, die Sie haben, eine davon sollte aber nichts mit der angestrebten Stelle zu tun haben. Haben Sie zum Beispiel zwei linke Hände beim Handwerken? Oder können Sie nicht kochen? Dann sagen Sie das gern – außer es geht um eine Stelle als Handwerker oder Koch! Die andere Schwäche sollten Sie gleichzeitig abmildern, indem Sie erklären, diese Schwäche schon anzugehen. Ist Ihr Englisch zum Beispiel unterirdisch, erklären Sie, dass Sie schon einen Kurs belegen. Sprechen Sie ungern vor Publikum? Dann sagen Sie gleich dazu, dass Sie einen Coach engagiert haben, der mit Ihnen übt oder dass Sie herausgefunden haben, dass es Ihnen hilft, eine Präsentation vorab Ihrem Ehepartner vorzustellen. Wichtig ist, dass Sie keine Schwäche benennen, die Sie für den neuen Job ungeeignet macht. Außerdem reicht es vollkommen, wenn Sie ein bis zwei Schwächen nennen. Auf jeden Fall sollten Sie sich gut auf diese Frage vorbereiten, damit Sie – wenn sie denn kommt – nicht ins Schleudern geraten. Haben Sie keine Antwort auf die Frage, dann hören Sie sich doch mal in Ihrem Freundeskreis um – irgendeine Schwäche wird sich schon finden lassen. So können Sie eine Liste anlegen und dann herausfiltern, welche Schwäche gut verbessert werden kann und welche Schwäche nichts mit der neuen Stelle zu tun hat – schon haben Sie eine passende Antwort parat!

Fast noch unangenehmer ist allerdings die Frage nach Ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Auch wenn Ihnen hier nur Negatives einfällt – behalten Sie das auf jeden Fall für sich! Auch wenn es Ihnen schwerfällt, loben Sie Ihre alte Arbeitsstelle. Überlegen Sie sich am besten vorab Gründe für den Jobwechsel. Sollte der Ärger über eine Kündigung noch in Ihnen schwelen, lassen Sie den auf jeden Fall woanders raus – nicht vor Ihrem potenziellen neuen Chef! Äußern Sie sich selbst auf Nachfrage nicht negativ! Genau das ist nämlich eine häufige Bewerbungsfalle. Es kann nämlich immer sein, dass sich Ihr ehemaliger und Ihr möglicher neuer Chef oder Personaler kennen, außerdem wirkt es unprofessionell und wenig vertrauenswürdig, wenn man über seinen ehemaligen Arbeitgeber ablästert. Immerhin zeigt das einen Teil Ihrer Persönlichkeit und Ihr neuer Chef könnte daran zweifeln, wie loyal Sie sind. Er möchte schließlich auch nicht, dass Sie schlecht über ihn reden, wenn Sie seine Firma eines Tages verlassen.

In beiden Fällen heißt das A und O also: Gute Vorbereitung! Dann können einem diese fiesen Fragen nichts anhaben!

 

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