Die Normenpyramide im Arbeitsrecht

Die Normenpyramide im Arbeitsrecht

Wo genau liegt der Unterschied zwischen Freelancern und Selbständigen?

Die Normenpyramide im Arbeitsrecht ist ein wichtiges Konzept, das die Hierarchie der rechtlichen Regelungen und deren Einfluss auf das Arbeitsverhältnis verdeutlicht. Sie zeigt, wie verschiedene Normen miteinander verknüpft sind und welche Regelungen Vorrang haben. Steht zum Beispiel die Anweisung meines Chefs über der des Betriebsrats? Das lässt sich aus der Pyramide ablesen.

Grundrechte:

An der Spitze der Normenpyramide stehen die Grundrechte, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert sind. Diese Rechte, wie zum Beispiel das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Recht auf Gleichbehandlung oder das Recht auf Versammlungsfreiheit, bilden die Basis für alle weiteren Regelungen im Arbeitsrecht. Sie schützen die Arbeitnehmer vor Diskriminierung und garantieren grundlegende Freiheiten.

Gesetze:

Unter den Grundrechten stehen die Gesetze, die auf Bundes- und Landesebene erlassen werden. Wichtige Gesetze im Arbeitsrecht sind das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) und das Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Diese Gesetze regeln zentrale Aspekte des Arbeitsverhältnisses, wie Arbeitszeiten, Kündigungsfristen und den Schutz vor ungerechtfertigten Kündigungen. Sie haben Vorrang vor anderen Regelungen, sofern diese nicht günstiger für den Arbeitnehmer sind.

Verordnungen:

Auf der nächsten Ebene befinden sich die Verordnungen, die von der Exekutive erlassen werden. Diese können spezifische Regelungen zu bestimmten Themen, wie Arbeitsschutz oder Gesundheit am Arbeitsplatz, enthalten. Verordnungen konkretisieren die gesetzlichen Vorgaben und sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bindend.

Tarifverträge:

Tarifverträge sind Vereinbarungen zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die spezifische Arbeitsbedingungen für bestimmte Branchen oder Unternehmen festlegen. Sie regeln unter anderem Löhne, Arbeitszeiten und Urlaubsansprüche. Tarifverträge haben in der Normenpyramide eine hohe Bedeutung, da sie oft günstigere Bedingungen für die Arbeitnehmer schaffen können als die gesetzlichen Regelungen.

Betriebsvereinbarungen:

An der Basis der Normenpyramide stehen die Betriebsvereinbarungen, die zwischen dem Betriebsrat und dem Arbeitgeber geschlossen werden. Diese Vereinbarungen regeln spezifische Aspekte des Arbeitsverhältnisses im jeweiligen Betrieb und können von den tariflichen oder gesetzlichen Regelungen abweichen, solange sie für die Arbeitnehmer günstiger sind.

Für Arbeitnehmer ist es wichtig, diese verschiedenen Normen zu kennen – immerhin geht es um die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern!

Autor: localjob Redakteur
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