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Gemeinsam kluge, individuelle Kombinationen schaffen

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch über das Wohnen und Leben in Lüneburg

Eine lebendige Altstadt, das historische Rathaus, der belebte Marktplatz, zahlreiche inhabergeführte Geschäfte, Cafés, Brauhäuser und Restaurants, das alles zeichnet die Salzstadt Lüneburg aus. Zwischen der Metropole Hamburg und der Lüneburger Heide liegt eine der ältesten Städte Norddeutschlands.

Das Salz brachte Lüneburg einst Reichtum, den die Bewohner auch in prunkvolle Gebäude investierten. Heute ist die niedersächsische Hansestadt mit den malerischen Altstadthäusern ein attraktiver Wohnort für rund 79 000 Menschen. Eine gute Verkehrsanbindung nach Hamburg wird von den Lüneburgern sowie den etwa 9000 Studierenden der Leuphana Universität geschätzt.

Zu den besonders gefragten Wohnlagen in Lüneburg zählen die Stadtteile Rotes Feld, Wilschenbruch, Mittelfeld sowie die Altstadt und das Wasserviertel. Neubaugebiete wie das Hanseviertel und der Ilmenaugarten haben bereits viele Zuzügler angelockt. Randlagen wie Oedeme, Ebensberg und Ochtmissen sind beliebt wegen ihrer Nähe zur Natur – wer sich also entscheidet, in Lüneburg oder Umgebung wieder ansässig zu werden, den erwartet eine gute Infrastruktur inmitten von Natur.

Wie es sich um das Wohnen verhält und was die Zukunft bringen soll, das haben wir mit Lüneburgs Oberbürgerbürgermeistering, Claudia Kalisch, gefragt.

Warum ist das Leben und Wohnen in Lüneburg attraktiv?

Claudia Kalisch: Die Hansestadt Lüneburg hat wirklich Vieles zu bieten. Für mich ist Lüneburg eine Stadt zwischen Tradition und Innovation. Eine Stadt, die ihre Geschichte lebt und atmet. Zugleich ist Lüneburg lebendig, geprägt von einer kreativen und vielfältigen Stadtgesellschaft. Auch erlebe ich Lüneburg als offen und tolerant.
Das Leben und Wohnen hier vor Ort ist attraktiv, weil wir zahlreiche kleine und größere Oasen im gesamten Stadtgebiet haben. Vom Rathausgarten angefangen bis zu Wäldern und Naturschutzgebieten. Stadt und Region bieten tolle Freizeitmöglichkeiten und ein vielfältiges Kulturangebot. Lüneburg ist Schauplatz für ein Handels- und Gastronomieangebot, das – trotz der unübersehbaren Herausforderungen, die es hier wie anderenorts gibt – funktioniert. Wir haben ein tragfähiges Netz aus Kitas, Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen, siehe auch die Antworten meines Kollegen Florian Forster. Und: Lüneburg ist eine Stadt der kurzen Wege. Vieles lässt sich hier gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen.

 Was tut man in Lüneburg, um möglichst vielen Menschen Wohnraum anbieten zu können?

Claudia Kalisch: Die Wohnungssituation ist eine unserer größten Herausforderungen. Die Lösung ist angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage mit hohen Baupreisen, Material- und Personalmangel, doppelt schwer. Tatsächlich können wir hier nur weiterkommen, wenn alle, die mit dem Thema zu tun haben, die Möglichkeiten zusammen ausloten und nutzen.
Wir haben kaum eigene, städtische Flächen, die bebaubar wären. In der Stadtplanung schaffen wir allen Widrigkeiten zum Trotz hier und da Möglichkeiten, entweder durch neue Planungen oder auch durch Erweiterungen und Einfügungen. Wir haben jüngst das Brachflächenkataster veröffentlicht. Auch das zeigt: Es geht nicht ohne die Privaten, auch nicht bei der Nachverdichtung.
Ein gutes Beispiel dafür, wie man zusammen Möglichkeiten finden und nutzen kann, sind die Werkswohnungen auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik mit der LüWoBau GmbH als Bauherrin. Gerade war Richtfest.

Was beinhaltet das Projekt ,,Lüneburg 2030+“?

Claudia Kalisch: Schön, dass Sie das ansprechen. Auch dieses Projekt gehört zum Thema Möglichkeiten, die wir nur gemeinsam schaffen können. Die Projektfinanzierung läuft leider gerade aus.
Bei der Abschlusskonferenz gab es einen interessanten Impulsvortrag der Münchener Architektin Reem Almannai. Sie stellte unter dem Stichwort Nukleus-Wohnen Ideen für platzsparende Wohngebäude vor, in denen Bewohner:innen kleinere Einheiten quasi dazu buchen können, um so den Wohnraum über verschiedene Lebensphasen hinweg flexibel anpassen zu können.
Das Projekt Zukunftsstadt half, den Blick zu weiten. So hatte das Wohnprojekte-Kontor zum Ziel, den Zugang zu alternativen Wohnformen in der Stadt zu erleichtern. Es gab zum Beispiel einen monatlichen Stammtisch gemeinsam mit dem Verein Mehr Leben e.V., um Interessierte zum Thema Gründung und Organisation neuer Wohnformen zusammenzubringen.
Architektin Susanne Puschmann, die das Experiment leitete, ist im Bereich der Wohnprojekte hier vor Ort bestens vernetzt und lud Interessierte zu Besichtigungen ein, etwa im Projekt Fluse, im Speicherbogen oder auch zu vergleichbaren Projekten anderswo.

Eine Delegation japanischer Stadtplaner:innen besuchte das Mehrgenerationen-Projekt im Speicherbogen und stellte erstaunliche Parallelen zu den Projekten in ihrem Heimatland fest.

Wie wichtig ist der Aspekt des nachhaltigen Wohnens und wie wird er umgesetzt?

Claudia Kalisch: In der Hansestadt finden Sie nachhaltige Wohnformen. Diese beinhalten oft auch Kinderbetreuung, neue Gemeinschaftlichkeit und das Miteinander quasi selbst gewählter Dorfbewohner:innen. Auch hier hat die Zukunftsstadt vernetzt, verknüpft und Türen geöffnet.
Außerdem fördert die Hansestadt Lüneburg über einen städtischen Klimafonds auch Einiges rund um nachhaltige Gebäude: So wird etwa die Nutzung regenerativer Energien (u.a. Photovoltaik) bezuschusst, ebenso energetische Sanierung, aber auch Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Anlagen zur Regenwassernutzung (Zisternen).
Auf planerischer Ebene wirken wir ein, indem wir zur Nutzung regenerativer Energien verpflichten, ebenso zu klimatischer Verträglichkeit, möglichst neutralen Wasserhaushalten und geringem Flächenbedarf.

Stichwort ,,sozialer Wohnungsbau“ – hat Lüneburg hier Nachholbedarf?

Claudia Kalisch: Der soziale Wohnungsbau ist in Lüneburg ein Thema, wie in anderen deutschen Städten auch. Hier spielen natürlich verschiedene Faktoren zusammen. So ist Lüneburg zweifellos eine attraktive Stadt. Wir haben Zuzug aus diesem Grund, ebenso durch die Lage in der Metropolregion und durch Geflüchtete. Das Gute ist: Lüneburg hat Standards für den Wohnungsbau. Bei jedem größeren Bauvorhaben ist vorgesehen, dass ein Drittel der Wohnungen im Preisbereich des geförderten Wohnungsbaus liegt. Außerdem haben wir ein echtes Pfund in der Hand mit unserer Tochter, der LüWoBau GmbH, und ihren fortlaufenden Bemühungen, das Wohnungsangebot in diesem Segment zu vergrößern. Doch hier, wie bei anderen Bauherr:innen, schlagen jetzt die steigenden Herstellungskosten voll rein und erschweren die allerbesten Absichten massiv.

Wie sind die Planungen für die kommenden Jahre?

Claudia Kalisch: Wir haben einige geplante bzw. begonnene Projekte mit Baurecht: So zum Beispiel auf dem ehemaligen Lucia-Gelände, am Rotenbleicher Weg, in der Lindenstraße, an der Konrad-Zuse-Allee, im Wilhelm-Hänel-Weg … Projekte, die noch im Verfahren sind, haben wir am Schwalbenberg, an der Universitätsallee, an der Adolph-Kolping-Straße, am Reiherstieg. Und natürlich unser stadteigenes Projekt am Wienebütteler Weg. Zwischen der guten Planung und der finalen Umsetzung der Pläne hat die aktuelle politische Lage allerdings – ich wiederhole mich – zahlreiche Unwägbarkeiten platziert, die kommunale wie private Bauherr:innen ins Mark trifft: Inflation, unterbrochene Lieferketten, Baukostensteigerungen und Fachkräftemangel.

Vor welchen Herausforderungen steht Lüneburg? (Wohnen)

Claudia Kalisch: Die Herausforderungen liegen auf der Hand: Wie kommen wir mit weniger Fläche aus und schaffen es, die Menschen gut unterzubringen? Wie schaffen wir mehr geförderte Wohnungen? Wie können wir mehr Wohnungen und Wohnhäuser energetisch so sanieren, dass wir unsere Klimaziele einhalten?
Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Herausforderungen am besten gemeinsam lösen. Also gemeinsam mit dem Landkreis, mit dem wir uns zum Beispiel auch zur Frage Nahverkehr und Pendler-Angebote austauschen. Gemeinsam mit Land und Bund, denn ohne klare Vorgaben und Fördermittel wird es nicht gehen. Gemeinsam mit unseren Bürger:innen und mit unserem Stadtrat, denn nur mit ihnen zusammen gelingt uns hoffentlich auch ein Umdenken, etwa zu Fragen, wie dicht Bebauung sein darf, zu klugen Kombinationen von individuell und gemeinschaftlich nutzbaren Flächen, zu Stellplatzfaktoren und vieles mehr. mb

 

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