Schon mal was von dem Job Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent gehört? Wenn nicht, dann gibt es hier alle Infos!
Was genau macht denn ein Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent, fragen sich bestimmt viele. Dabei ist das ein sehr abwechslungsreicher und vor allem vielseitiger Job, den aber nur die wenigsten kennen.
Einsatzbereiche und Aufgabenfelder
Agrarwirtschaftlich-technische Assistenten unterstützen wissenschaftliche Fachkräfte in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel in der Pflanzen- und Tierproduktion, in der Milch- und Fleischwirtschaft, in der Lebensmittel- und Umweltanalytik oder auch in der Agrikulturchemie und der Phytomedizin. Sie analysieren zum Beispiel die Eigenschaften von Saatgut oder die Zusammensetzung von Bodenproben, außerdem stellen sie Schädlingsbefall an Pflanzenwurzeln fest, untersuchen Inhaltsstoffe von Milch, Fleisch und pflanzlichen Lebensmitteln. Genauso überprüfen sie, ob und wie sich Anbaumethoden oder Haltungsformen auf die Qualität von landwirtschaftlichen Produkten auswirken. Auch Erbgutuntersuchungen werden gemacht oder man hilft bei der Auswahl oder Behandlung von Saatgut. So muss zum Beispiel im Versuchsanbau Saatgut behandelt werden, es muss ausgesät werden, außerdem müssen die Versuchspflanzen gepflegt und geerntet werden. Dann werden die Pflanzen nach Faktoren wie Ertrag, Wuchs, Klima- und Schädlingsresistenz beurteilt. Auch Untersuchungen zur Förderung erwünschter Inhaltsstoffe von Kräuter- und Arzneipflanzen sind ein Untersuchungsgebiet.
Ausbildung: Voraussetzungen und Inhalte
Um diesen spannenden Beruf ausüben zu können, muss man eine zweijährige Ausbildung machen. Es handelt sich um eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs. Als Schulabschluss wird normalerweise ein mittlerer Bildungsabschluss erwartet. Wer in der Schule Spaß an Biologie, Chemie, Physik und Mathe hatte, der ist hier richtig. Außerdem sollte man sorgfältig und verantwortungsbewusst sein. Beobachtungsgenauigkeit, Aufmerksamkeit und Durchhaltevermögen sind zudem von großem Vorteil. Nach der Ausbildung arbeitet man zum Beispiel in Forschungsinstituten, Landwirtschaftskammern, Veterinärämtern, in Pflanzen- und Saatzuchtbetrieben oder Unternehmen der chemischen Industrie. Hauptsächlich arbeitet man in Labors, im Freien, in Gewächshäusern und Versuchsställen, eher selten hingegen in Büroräumen. Daher ist dieser Beruf vor allem etwas für neugierige Forschertypen, die nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen wollen.
Gehalt und Verdienstmöglichkeiten
Während der Ausbildung erhält man keine Vergütung, aber danach verdient ein Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent im öffentlichen Dienst zwischen 2.900 und 3.400 Euro brutto oder in der gewerblichen Wirtschaft 3.400 bis 4.000 Euro.