Aus der Masse herausstechen – aber wie?
Wie schafft man es, aus der Masse der Bewerber herauszustechen? Manch einer meint, dass er das mit einer verrückt-kreativen Bewerbung schafft, zum Beispiel einer Bewerbung als Puzzle oder mit dem eigenen Lieblingsrezept versehen. Aber kommt so etwas gut an und ist die Zeit für so etwas nicht lange vorbei? Wo ist die Grenze zwischen kreativ und nervig?
Was ist eine Guerilla-Bewerbung?
Fangen wir vorne an – warum heißt es überhaupt Guerilla-Bewerbung? Der Begriff stammt eigentlich aus dem Marketing, von hier kennt man das Konzept des Guerilla-Marketings. Damit sind ungewöhnliche Methoden gemeint, die auffallen und so eine große Wirkung erzielen. Und genau das soll auch die Guerilla-Bewerbung tun: auffallen und Wirkung erzielen. Natürlich sollte man seine kreative Guerilla-Bewerbung nicht unbedingt an eine Bank schicken, in der man sich als Kundenberater bewirbt. Aber in kreativen Branchen kann eine auffällige Bewerbung gut ankommen. Aber egal, wie kreativ und ausgefallen eine Bewerbung ist: Über mangelnde Qualifikationen kann sie nicht hinwegtäuschen, es zählt auch bei einer Guerilla-Bewerbung die Substanz.
Wie sollte eine Guerilla-Bewerbung aussehen?
Wenn man sich schon für eine Guerilla-Bewerbung entscheidet, dann muss diese wirklich einzigartig sein. Sie muss perfekt zum Bewerber und zum Unternehmen passen. Wer krampfhaft nach einer Idee sucht oder sich Ideen im Internet holt, der sollte lieber gleich eine klassische Bewerbung schreiben. Wer eine zündende Idee hat, der sollte vorab viele Informationen sammeln über das Unternehmen und die dortigen wichtigen Köpfe. Man sollte sich ansehen, wie die Werbung des Unternehmens aussieht, was das Alleinstellungsmerkmal ist und welche Werte zählen. Hat man genügend Informationen zusammen, dann sollte man diese gründlich analysieren und sich dazu ein passendes Konzept überlegen. Hierbei ist wichtig, dem Unternehmen klarzumachen, warum man ein Mehrwert für das Unternehmen ist, außerdem sollte man mit der Guerilla-Idee zeigen, wie man sich von seinen Mitbewerbern abhebt.
Originalität und Wirkung prüfen
Ist das alles gut gelaufen, dann ist es wichtig, unbedingt noch einmal zu hinterfragen – zum Beispiel auch im Freundes- und Familienkreis – wie die Bewerbung ankommt. Passt die Idee wirklich zum Unternehmen? Nichts ist schlimmer als eine möchte-gern-kreative Bewerbung, die einfach peinlich ist. Daher muss die Bewerbung wirklich originell sein und auf jeden Fall Inhalt liefern.
Natürlich kann man sich grundsätzlich im Internet ansehen, wie sich andere Bewerber kreativ ausgetobt haben, dennoch sollte man bloß keine dieser Ideen kopieren, denn das fällt sofort auf! Also, ganz wichtig: Wirklich hinter der Guerilla-Bewerbung stehen und sich sonst lieber auf die klassische Art bewerben.