Was genau ist eigentlich ein Zeitarbeitsvertrag und wie unterscheidet er sich von einem normalen Arbeitsvertrag?
Viele Menschen können mit dem Begriff „Zeitarbeitsvertrag“ nichts anfangen – was genau ist das eigentlich? Ein Zeitarbeitsvertrag ist ein Arbeitsvertrag, der über eine Zeitarbeitsfirma zustande kommt. Der Arbeitsvertrag besteht also nicht zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, sondern der Arbeitnehmer wird quasi von einer Firma an den Arbeitgeber vermittelt. Ein anderer Begriff für Zeitarbeitsvertrag ist Leiharbeitsvertrag, da der Mitarbeiter im Grunde ausgeliehen wird. Da dies meist nur über einen festen Zeitraum passiert, spricht man häufig von Zeitarbeitsvertrag.
Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Was genau ist dabei aber der Vor- oder Nachteil? Oft wird behauptet, dass Arbeitnehmer, die über eine Zeitarbeitsfirma vermittelt werden, ausgebeutet werden und natürlich profitiert eine Zeitarbeitsfirma von ihrer Vermittlung. Aber ein Zeitarbeitsvertrag kann auch eine gute Möglichkeit sein, um aus der Arbeitslosigkeit heraus wieder ins Jobleben zu finden. Wer sich geschickt anstellt, kann nämlich in der Zeit, die er in dem Zeitarbeitsvertrag arbeitet, neue Kontakte knüpfen, sich unentbehrlich machen und durch Leistung überzeugen. Es kann also sein, dass der Arbeitnehmer einen nach Ablauf des Zeitvertrags übernimmt. Häufig sind Beschäftigungsverhältnisse sehr kurzfristig und laufen auch nur über ein paar Monate, dennoch kann man das als Sprungbrett sehen.
Welche Nachteile können auftreten?
Nachteile eines Zeitarbeitsvertrags können die möglicherweise wechselnden Arbeitsorte sein. Häufig wird man bei einem Zeitarbeitsvertrag nicht nur an einem Arbeitsplatz eingesetzt und der Einsatzort kann sich regelmäßig ändern. Auch bei der Bezahlung muss man natürlich Abstriche machen.
Was muss im Vertrag stehen?
So sind Zeitarbeitsverträge manchmal sehr kompliziert, daher muss man darauf achten, dass alle grundlegenden Regelungen des Arbeitsverhältnisses enthalten sind. Was muss also erwähnt sein? Die Vertragsparteien, der Beginn des Arbeitsverhältnisses, das Gehalt, die Arbeitsinhalte, die Regelungen im Krankheitsfall, der Urlaub und die Kündigung. Außerdem sollte man bei einem Zeitarbeitsvertrag unbedingt darauf achten, dass eine Überlassungserlaubnis vorliegt, denn nur dann dürfen Angestellte an andere Firmen ausgeliehen werden. Außerdem sollte im Zeitarbeitsvertrag festgehalten sein, dass man die gleichen Rechte wie ein fest angestellter Mitarbeiter hat.