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Berufsunfähigkeitsversicherung

Soll ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen? Was spricht dafür und dageben?

Keiner rechnet damit, aber es trifft doch jeden vierten Beschäftigten im Lauf seines Arbeitslebens: Die Berufsunfähigkeit. Das ergab eine Studie der Deutschen Rentenversicherung Bund. Obwohl immer mehr Menschen am Computer arbeiten und das Risiko, sich zu verletzen, gering erscheint, gibt es mittlerweile immer mehr psychische Krankheiten, die zu Berufsunfähigkeit führen. Nach Angaben der Versicherungswirtschaft haben aber nur 24 Prozent der deutschen Haushalte eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Viele werden von den hohen Kosten abgeschreckt, verdrängen dabei aber, welche Kosten auf sie zukommen, sollte ihnen doch etwas passieren. Wenn ein Großteil des Einkommens wegfällt, können viele Menschen ihren gewohnten Lebensstandard nicht halten. Natürlich gibt es Sicherungssysteme vom Staat, aber es bleibt eine finanzielle Lücke. Es macht daher Sinn, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen – und das möglichst früh. Dann ist der monatliche Beitrag noch gering und vor allem müssen beim Abschluss Gesundheitsfragen beantwortet werden und in jungen Jahren sind Erkrankungen seltener.

Berufsunfähigkeitsversicherungen können zusätzlich zu einer Lebensversicherung oder Rentenversicherung oder als selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Generell dient die Absicherung der Berufsunfähigkeit der Erwerbsabsicherung. Aber auch unentgeltlich verrichtete Tätigkeiten – wie die der Hausfrau – können abgesichert werden. Wenn ein Versicherter aufgrund von Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall seinen zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben kann, wird ihm eine vertraglich vorab vereinbarte Leibrente gezahlt. Der Versicherte muss zu mindestens 50 Prozent nicht mehr in der Lage sein, seinen Beruf auszuüben.

Von Experten wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung als unerlässlich für alle Berufsgruppen empfohlen, aber viele Menschen zögern ihre Entscheidung unter unterschiedlichen Aspekten hinaus oder verzichten ganz. Was also sind die Nachteile, dass so viele Menschen vor dem Abschluss einer solchen Versicherung abschrecken? Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind im Vergleich zu alternativen Versicherungslösungen (die aber auch weniger leistungsstark sind) hoch. Der Beitrag kann zwischen 50 und 500 Euro monatlich schwanken oder sogar noch höher ausfallen. Es kann sich also gar nicht jeder eine Berufsunfähigkeitsversicherung leisten. Für besondere Risikogruppen, wie z.B. Polizisten, Maurer oder Dachdecker kann es noch einen Beitragszuschlag geben. Dann gibt es noch das Thema der Gesundheitsprüfung, das viele Menschen abschreckt. Wer falsche Angaben macht oder etwas beschönigt, riskiert, dass ihm die Zahlung im Leistungsfall verweigert wird.

Egal, ob man pro oder kontra ist – mit dem Thema sollte man sich auf jeden Fall auseinandersetzen. Viele Menschen verschließen davor die Augen und sagen „Mir passiert schon nichts“ – aber – wie gesagt – jeden 4. Berufstätigen trifft es eben doch…

 

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