Ins Fettnäpfchen getreten

Ins Fettnäpfchen getreten

Ins Fettnäpfchen getreten – was nun?

Wer kennt das nicht? Voll ins Fettnäpfen zu treten? Und jedes Mal schämt man sich in Grund und Boden, vor allem, weil dahinter ja keine böse Absicht steckt. Manchen Menschen passiert es öfter als anderen, vielleicht, weil sie weniger Fingerspitzengefühl haben oder nicht merken, wenn ihr Verhalten andere verletzt. Peinlich ist es so oder so. Aber woher kommt eigentlich der Begriff „ins Fettnäpfchen treten“? Tatsächlich hat die Redewendung ihren Ursprung darin, dass früher in Ofennähe ein Napf mit Fett auf dem Fußboden stand. Hierin konnten Besucher ihre nassen Stiefel einfetten. Wer allerdings in den Fettnapf trat, hinterließ Fettflecken auf dem Fußboden, was weniger erwünscht war. Eine andere Erklärung ist die, dass früher Schinken oder Speck neben dem Ofen hingen. In einem Napf wurde herabtropfendes Fett aufgefangen. Und auch hier galt: Wer hineintrat, machte sich unbeliebt. Wie gelingt es einem also heutzutage, zu vermeiden, ins Fettnäpfchen zu treten? Hilfreich ist es, sich Informationen einzuholen. Egal, ob Vorstellungsgespräch, Kleiderordnung, Geschäftsreise ins Ausland: Wer informiert ist, landet seltener im Fettnapf. Zugleich fühlt man sich sicherer. Ebenso hilfreich wie gute Information ist Zurückhaltung. Wer nicht jeden Spruch oder Witz loswerden möchte, wer höflich klopft, bevor er ins Zimmer platzt, wer heikle Themen und Monologe vermeidet, gerät seltener in unangenehme Situationen. Besonders im Ausland passieren einem Fehler, da man sich nicht ausreichend über die Gepflogenheiten des Landes informiert hat. Besonders beim Thema Trinkgeld sollte man sich vorab gut informieren. Im Privaten sind Äußerungen über Aussehen, Alter und Mode gefährlich. Welche Frau möchte gern gefragt werden, ob sie schwanger ist, während sie einfach ein paar Pfunde zu viel auf der Waage hat? Oder die junge Freundin, die für die Tochter gehalten wird. Jegliche Kommentare lieber runterschlucken, auch wenn sie gar nicht böse gemeint sind. Wer weiß, ob die Frau mit dem vermeintlichen Schwangerschaftsbäuchlein nicht schon seit Jahren erfolglos versucht schwanger zu werden? So können Fettnäpfchen auch verletzen, selbst wenn das nicht die Intention war. Wenn es dennoch passiert und man ins Fettnäpfchen getreten ist – was dann? Als erstes: Entschuldigen! Ist etwas Peinliches passiert, ist es besser, es offensiv anzusprechen, als darauf zu warten, bis es der Flurfunk verbreitet. Ganz wichtig: Humor! Wer freundlich lachend die Situation entschärft – gern auch auf eigene Kosten – dem nimmt man ein Fettnäpfchen weniger übel.
Autor: localjob Redakteur
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