Gifhorn ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises Gifhorn im Osten Niedersachsens. Der Norden des Landkreises wird Isenhagener Land genannt. Dazu gehören neben der Stadt Wittingen auch die Samtgemeinden Brome, Hankensbüttel und Wesendorf. Der Landkreis Gifhorn zählt mehr als 174.000 Einwohner, daraus resultiert eine Bevölkerungsdichte von 111 Einwohner je Quadratkilometer. An den Kreis Gifhorn grenzt der Altmarkkreis Salzwedel sowie der Landkreis Börde, die Landkreise Celle und Uelzen, der Landkreis Helmstedt, die Städte Wolfsburg und Braunschweig sowie die Region Hannover.
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Die Nähe zu Wolfsburg ist für den Stellenmarkt in Gifhorn besonders wichtig. In Wolfsburg ist das Stammwerk der Volkswagen AG. Mehr als 50.000 Menschen sind dort beschäftigt. Viele Volkswagen-Beschäftige wohnen auch im Umland der kreisfreien Stadt Wolfsburg.
Größere mittelständische Unternehmen im Kreis Gifhorn sind die Wittinger Privatbrauerei mit Sitz in Wittingen sowie die Firma Butting, ein Unternehmen zur Metallverarbeitung. Nach eigenen Angaben ist die Privatbrauerei Wittingen seit 1429 im Familienbesitz. Damit ist sie eine der ältesten Privatbrauereien Deutschlands. 103 Mitarbeiter produzierten dort im Jahr 2013 432.550 Hektoliter Bier. Seit 2004 gibt es jedes Jahr das Bockbier-Fest in Wittingen.
Die Butting Gruppe GmbH & Co. KG in Knesebeck ist ein Edelstahl verarbeitendes Unternehmen. Das Unternehmen produziert unter anderem für die Öl- und Gas-Industrie, Wasser- und Abwasser-Technik und sogar für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Bei der Firma Butting sind rund 1500 Mitarbeiter beschäftigt.
Über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist auch das Otter-Zentrum in Hankensbüttel. Das Otter-Zentrum beheimatet die vom Aussterben bedrohte Tierart des Fischotters und verwandte Marderarten in natürlicher Umgebung. Abseits von Alltagshektik bietet ein Besuch im täglich geöffneten Otter-Zentrum einen hohen Erholungs-Faktor. Der Schatten hoher Eichen und verschiedene Rastmöglichkeiten begleiten den Weg zu den Gehegen von Fischottern, Dachsen, Mardern und anderen Bewohnern der Naturerlebniseinrichtung.
Rund um die Stadt Gifhorn liegen mehrere große Naturschutzgebiete. Auch gibt es nahe Gifhorn einige Heideflächen. Die Naturschutzgebiete – wie auch die Lüneburger Heide – haben Gifhorn zu einem beliebten Naherholungsgebiet gemacht. Schätzungsweise sind 1,4 Prozent der Beschäftigten aus Gifhorn in der Land- und Forstwirtschaft tätig, 38 Prozent im Produzierenden Gewerbe und 60,6 Prozent im Dienstleistungsbereich. Größter Arbeitgeber Gifhorns ist laut einem aktuellen Zeitungsbericht die IAV GmbH mit rund 3500 Mitarbeitern vor dem ehemals größten Unternehmen in Gifhorn, der Continental mit etwa 1500 Mitarbeitern. Wegen der Nähe zum VW-Werk in Wolfsburg sind viele Automobilzulieferer und -dienstleister in Gifhorn angesiedelt.
Interessant für Unternehmen und Gewerbetreibende ist sicher auch die Gemeinde Wesendorf, genauer gesagt: der Hammerstein Park. Mitte der dreißiger Jahre wurde der Grundstein für den Hammerstein Park Wesendorf gelegt. Für den Aufbau des Fliegerhorstes Wesendorf. Später, Ende der 1960er Jahre, veränderte sich der Charakter des militärisch genutzten Geländes. Es entstand die Hammerstein-Kaserne. Diese wurde 2006 schließlich geschlossen. Heute siedeln Unternehmen mit ihrem Gewerbe auf den Flächen der ehemaligen Kaserne.
Am östlichen Rand des Landkreises ist der Ort Brome zu finden - mit der Bromer Burg. Das akut einsturzgefährdete mittelalterliche Gebäude wurde in den vergangenen Jahren nicht nur mit öffentlichen Mitteln, sondern auch mit großem ehrenamtlichen Einsatz und hoher Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung saniert. Die Burg ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen oder Radtouren in das benachbarte Naturschutzgebiet Drömling.
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