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Jobs für Ergotherapeut

Wie werde ich Ergotherapeut und was macht man als Ergotherapeut?

Ergotherapeuten sind echte Multitalente. Ob es um Patienten mit Sprachproblemen nach einem Schlaganfall, um Konzentrationsprobleme, Essstörungen oder Sportverletzungen geht – Ergotherapeuten helfen! Aber was genau macht ein Ergotherapeut? Im Gespräch mit dem Patienten analysiert er durch Testübungen die Einschränkungen. Es wird festgestellt, ob Körperpartien beeinträchtigt sind und ob es geistige oder seelische Einschränkungen gibt. Nach dieser Analyse wird ein Behandlungsplan erstellt. Alltagsbewegungen, wie zum Beispiel Zähne putzen oder Haare kämmen, werden trotz Einschränkungen von Verletzungen, Operationen oder Behinderungen geübt, so dass sie selbständig ausgeführt werden können. Hierzu werden gezielt Übungen eingesetzt, die die Muskulatur stärken. Übungen, die die Fingerfertigkeit, Geschicklichkeit und die Konzentrationsfähigkeit fördern, indem zum Beispiel Holz, Ton oder Papier gestaltet wird, aber auch musikalische Elemente werden individuell je nach Diagnose des Patienten angewendet. Der Beruf ist also sehr vielfältig und erfordert, dass man sich gut in sein Gegenüber hineinversetzen kann. Außerdem gehört es zum Beruf eines Ergotherapeuten, Krankheitsbilder und Behandlungen schriftlich zu dokumentieren. Die Ergotherapie ist eine gezielte, aktive Behandlungsmethode, bei der der Patient meist unter Anleitung selbst handelt. Menschen, die nach einem Sturz wieder laufen lernen müssen oder Menschen mit psychischen Problemen, die Struktur in ihren Alltag bekommen müssen – das Berufsbild ist vielfältig. Eine Ergotherapie beansprucht in der Regel zwischen zehn und 20 Einheiten, die jeweils zwischen 30 Minuten und einer Stunde dauern. Bei neurologischen Fällen kann sich eine Therapie auch über mehrere Jahre erstrecken.

Die Ausbildung zum Ergotherapeuten dauert drei Jahre und wird von einer staatlich anerkannten Berufsfachschule durchgeführt. In der Berufsschule werden neben den allgemeinbildenden Fächern vor allem medizinische Grundlagen, Psychologie, Pädagogik sowie ergotherapeutische Mittel und Verfahren unterrichtet. Während der Ausbildung finden Praktika statt, zum Beispiel in Kliniken oder Praxen. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Realschulabschluss, ein vergleichbarer Abschluss oder eine nach dem Mittelschulabschluss abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren. Für diejenigen, die schon eine Ausbildung als Krankengymnast, Physiotherapeut oder Erzieher haben, verkürzt sich die Ausbildung. Wer sich für den Beruf des Ergotherapeuten interessiert, sollte kontaktfreudig, geduldig und psychisch belastbar sein. Die Berufsaussichten in der Ergotherapie sind sehr gut. Ergotherapeuten können in Kliniken, Pflegeheimen, pädagogischen Zentren sowie in Praxen für Ergotherapie arbeiten. Das Einstiegsgehalt eines Ergotherapeuten liegt im Durchschnitt bei etwa 2.500 Euro brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung und Weiterbildung durch Schulungen und Lehrgänge kann man sogar mehr als 3.000 Euro verdienen.

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