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Benehmen im Büro

Oops, der Chef sitzt im Kino in Ihrer Freizeit plötzlich neben Ihnen. Wie reagieren Sie? Wie viel Smalltalk muss sein?

Ihre Kollegin kommt von der Toilette zurück und hat Toilettenpapier unter dem Schuh hängen – sollen Sie sie darauf ansprechen? Ihr Kollege hat ein Stück Spinat zwischen den Zähnen festsitzen – sagen Sie etwas dazu? Im Aufzug steigt Ihr neuer Vorgesetzter ein – fangen Sie ein Gespräch an? Häufig sind es diese Alltagssituationen, in denen man völlig überfordert ist. Und zwar, weil man nicht übergriffig sein möchte, weil man nicht nerven will, weil man nicht weiß, was man sagen soll. Aber: Versetzen Sie sich mal in die Lage der anderen. Sie haben etwas zwischen den Zähnen hängen – wären Sie nicht auch dankbar, wenn man Sie dezent darauf hinweist? Genauso geht es Ihrem Gegenüber. Genauso mit dem Gespräch im Aufzug: Smalltalk kann nicht schaden. Im Gegenteil – er kann sogar Sympathien aufbauen! Ein paar Regeln gibt es natürlich. Heikle Themen, wie z.B. Politik oder Krankheiten, sollten außenvorgelassen werden. Monologe sind auch tabu, genauso unhöflich ist es, wenn Sie nicht zuhören oder mit einem geschäftlichen Thema mit der Tür ins Haus fallen. Wetter, Urlaub, Wochenendpläne oder der Weg zur Arbeit – all das sind zum Beispiel unverfängliche Themen, mit denen man ein Gespräch beginnen kann. Es geht gar nicht darum, über was Sie sprechen, sondern darum, die unangenehme Stille zu beenden. Auch Ihr Gegenüber wird Ihnen dankbar sein.

Aber nicht nur beim Smalltalk gibt es bestimmte Tipps und Regeln. Was tun, wenn Sie Ihren Chef auf der Toilette treffen? Hier reicht ein höfliches Zunicken. Ein Gespräch zu beginnen wäre eher unpassend. Wie sollen Sie reagieren, wenn Sie Ihren Chef am Wochenende oder abends im Restaurant begegnen? Hier reicht es, wenn Sie ein paar wenige (Smalltalk-)Sätze miteinander wechseln und sich dann verabschieden. Sind Sie mit Begleitung unterwegs, sollten Sie diese vorstellen. Dann gibt es noch die ungeliebte Situation, dass Sie neu in der Firma sind. Wie stellen Sie sich vor? Am besten persönlich! Begleiten Sie Ihre neuen Kollegen in die Mittagspause, zeigen Sie Interesse und seien Sie freundlich. Wenn Sie mitbekommen, dass es in der Familie eines Kollegen einen Trauerfall gab, ist es häufig schwer, die richtigen Worte zu finden. Sprechen Sie am besten in einer ruhigen Minute Ihr aufrichtiges Beileid aus. Sie merken schnell, ob Ihr Kollege weiteren Gesprächsbedarf hat oder nicht. Respektieren Sie, wenn Ihr Kollege sich zurückzieht und nicht mit Ihnen sprechen möchte.

Generell ist es immer gut, in unangenehmen Situationen auf sein Bauchgefühl zu hören und sich zu fragen, wie man selbst gern behandelt werden würde.

 

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