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Wie verlange ich mehr Gehalt?

„Ich will mehr Geld!“ – Diesen Wunsch hat sicherlich jeder Arbeitnehmer.

Aber nur wenige trauen sich, ihren Chef um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Verständlich – ist es doch unangenehm, wie ein Bittsteller aufzutreten. Natürlich hat jeder Angst vor einem „Nein“ – und dann rückt die nächste Gehaltserhöhung wieder in weite Ferne.

Deswegen heißt es:

Unbedingt gut vorbereiten, damit das Gespräch mit dem Chef von Erfolg gekrönt ist. Ganz wichtig: Herausfinden, welches Gehalt angemessen ist. Hierzu gibt es viele Seiten im Internet, auch unabhängige von Gewerkschaften, Fach- und Berufsverbänden oder dem Statistischen Bundesamt. Dann überlegen Sie sich, wie viel mehr Gehalt Sie haben wollen. Wer geschickt in die Gehaltsverhandlung geht, kann zwischen drei und zehn Prozent mehr rausholen. Am besten legen Sie eine Mappe an, die Sie in das Gespräch mitnehmen.

Darin bringen Sie alles unter, was Sie als überzeugende Argumente bringen wollen:

Ihre bisherigen und Ihre geplanten zukünftigen Erfolge, Ihre Projekte, Überstunden, Qualifikationen, Weiterbildungen, Einsparungen und Umsatzsteigerungen – einfach alles, was untermauert, wie viel Sie als Person der Firma bringen. So haben Sie die Argumente, die für Sie sprechen, schwarz auf weiß dabei und können möglichen Versuchen Sie zu verunsichern gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Nun bleibt noch die Frage, wann und wie Sie Ihrem Chef mit der Gehaltsfrage entgegentreten. Ein günstiger Zeitpunkt ist kurz vor Abschluss eines erfolgreichen Projekts, nach bestandener Probezeit, bei einer Beförderung oder Versetzung, sowie beim Jahres- oder Mitarbeitergespräch. Machen Sie den ersten Schritt und bitten Sie um ein Gespräch unter vier Augen. Treten Sie selbstbewusst auf und akzeptieren Sie nicht gleich das erste Gegenangebot Ihres Chefs, wenn es unter Ihrem Wunschgehalt liegt. Es macht Sinn mit einer ungeraden oder krummen Zahl in die Verhandlung zu gehen, dann wirkt es nicht so, als hätten Sie einfach eine Zahl aus der Luft gegriffen, sondern genau recherchiert.

Sie können Ihre Gehaltsvorstellung auch in Relation zu Fachkräften in Ihrer Position stellen und dann etwas weniger verlangen – so merkt Ihr Vorgesetzter, dass Sie gut vorbereitet sind, aber Ihm einen Kompromiss anbieten und nicht gleich ein in seinen Augen zu hohes Gehalt fordern. Am besten entkräften Sie auch gleich alle Gegenargumente, die Ihr Vorgesetzter anbringen könnte – so sind Sie immer einen Schritt voraus. Vermeiden Sie unbedingt Vergleiche mit anderen Kollegen, verkaufen Sie sich nicht unter Wert, aber verlangen Sie auch nicht zu viel. Drohen Sie nicht mit Kündigung, sollte Ihr Chef nicht auf Ihre Forderungen eingehen.

Fragen Sie nach, welche anderen Optionen und Sonderleistungen es gibt:

Bonuszahlungen, Betriebliche Altersvorsorge, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. So kommen Sie am Schluss auf jeden Fall mit einen „Plus“ aus dem Gespräch.

 

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