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Hilfe – mein Kollege ist ein Verschwörungstheoretiker!

Was tun, wenn einen der Kollege im Büro mit seinen Verschwörungstheorien nervt? Auf Konfrontation gehen oder sich verkriechen?

Als ob die Zeit, in der wir uns gerade befinden, nicht schon anstrengend genug ist, gibt es jetzt noch einen zusätzlichen Nerv-Faktor: Menschen, die nur noch ein Thema haben: Corona!

Diese Menschen wissen scheinbar alles: Wer Corona erfunden hat, wer dahintersteckt – wahlweise Bill Gates, die Regierung oder das neue 5G-Netz. Sie wissen, dass Impfungen zu Unfruchtbarkeit und Krebs führen und dass hinter allem ein großer Plan steckt, um uns in eine Diktatur zu zwängen.

Puh! Diesen Menschen und Gesprächen kann man schwer entkommen, besonders schwierig wird es allerdings, wenn man am Arbeitsplatz von Kollegen mit Verschwörungstheorien belästigt wird. Jeder kann und darf seine eigene Meinung haben, anstrengend wird es aber, wenn man von den wilden Theorien des Kollegen nichts wissen möchte. Aber derzeit scheint es Mode zu sein, jedem, der einem über den Weg läuft, ungefragt mitzuteilen, was man vom Impfen, von der Maskenpflicht oder dem Gesundheitsminister hält. War es ansonsten absolut tabu über Politik zu sprechen, so ist im Moment jeder ein Experte zu allen Fragen im Bereich „Corona“.

Wie geht man damit um?

Im Freundeskreis würde man vielleicht das offene Gespräch suchen, aber sich mit einem Kollegen auf eine Diskussion zum Thema Verschwörungstheorien einzulassen, kann nach hinten losgehen. Immerhin will man ja auch weiterhin in Frieden mit seinen Kollegen arbeiten. Sollte es dennoch zu einem Gespräch oder einer Diskussion kommen, bleiben Sie auf jeden Fall ruhig! Merken Sie, dass Sie wütend oder aggressiv werden, brechen Sie das Gespräch frühzeitig ab.

Vielleicht sollte Ihnen klar sein, dass Menschen, die zu Verschwörungstheorien neigen, häufig von Ängsten gesteuert werden. Es gibt also die Möglichkeit, eventuell Verständnis für gewisse Ängste zu zeigen. Stellen Sie Fragen, bereiten Sie sich auf das Gespräch vor, im besten Fall merkt der Corona-Leugner, dass seine Argumente haltlos sind. Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, den Aussagen Ihres Kollegen keinen Raum zu geben und ihn sofort zu unterbrechen oder sich mit einer klaren Antwort zu distanzieren. Aber auch hier gilt: Immer ruhig und respektvoll bleiben.

Noch schlimmer ist es auf, wenn ein Kollege in seiner Anti-Haltung so weit geht, dass er sich nicht an die derzeit geltenden Hygieneregeln hält. Dann dürfen Sie das offen ansprechen und auf Abstand gehen. Am besten verzichten Sie auf Vorwürfe, sondern setzen auf Ich-Botschaften. In jedem Fall kann man nur hoffen, dass mit dem hoffentlich baldigen Ende der Pandemie auch wieder Normalität im Büro einkehrt.

 

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