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Hilfe, mein Kollege stinkt!

Ihr Kollege oder ihre Kollegin müffelt? Sollen Sie das Gespräch oder lieber das Weite suchen?

Gestern Abend lecker Tsatsiki mit schön viel Knoblauch gegessen – und jetzt ab ins Büro! Das ist den meisten Menschen sehr unangenehm, und mit Bonbons und Kaugummis wird versucht, den Geruch zu vertreiben. Meist entschuldigt man sich höflich bei seinen Bürokollegen und damit ist das Thema auch gegessen. Natürlich nimmt man sich vor, das nächste Mal nicht so kräftig beim Knoblauch zuzulangen. Aber was tun, wenn es einen Kollegen oder eine Kollegin gibt, die immer müffelt? Sei es nach Knoblauch, Mundgeruch, Zigarette, Kaffee oder aber nach Schweiß? Das ist natürlich eine heikle Situation! Meistens wissen Menschen nicht, dass sie streng riechen, da sich der Geruchssinn an andauernde Gerüche gewöhnt und diese nicht mehr wahrnimmt. Die Frage ist also: Sprechen Sie Ihren Kollegen/Ihre Kollegin darauf an und wenn ja, wie? Oder winken Sie mit dem Zaunpfahl oder geben subtile Hinweise? Oder bitten Sie Ihren Chef, dass Sie in ein anderes Büro versetzt werden? Die klare Antwort: Der offene und ehrliche Weg ist der Beste! Ihr Kollege wird wissen wollen, warum Sie das Büro wechseln und dann haben Sie Erklärungsnot. Wenn Sie unauffällig ein Deo auf seinen Tisch stellen oder dauernd das Fenster aufreißen, kann es sein, dass Ihr Kollege das nicht mit sich in Verbindung bringt. Der direkte Weg ist also angesagt! Das ist natürlich weder für Sie noch für Ihren Kollegen angenehm, aber Sie tun sich und Ihrem Kollegen damit einen Gefallen. Stellen Sie sich vor, hinter Ihrem Rücken würde darüber gesprochen, dass Sie müffeln – und keiner sagt etwas! Im Nachhinein denken Sie dann an die Situationen, in denen Kollegen das Fenster aufgerissen haben – Sie würden hinterfragen, ob das immer an Ihnen lag. Würden Sie sich nicht auch wünschen, dass Sie jemand freundlich und diskret darauf hinweist, dass Sie riechen? Warten Sie also am besten einen ungestörten Moment ab und kommen Sie direkt zur Sache. Sie können vorher natürlich noch auf Nummer Sicher gehen und fragen, ob es für Ihren Kollegen okay ist, wenn Sie ihn ehrlich auf Dinge hinweisen, die vielleicht unangenehm sind. Ist Ihr Kollege an dem Gespräch interessiert, erklären Sie kurz und bündig – und wertschätzend! -, worum es geht. Ziehen Sie das Gespräch nicht in die Länge und machen Sie klar, dass Sie ihn mögen und ihn nicht bloßstellen oder blamieren wollen. Geben Sie keine Tipps, was er ändern sollte – außer, er fragt ausdrücklich danach. Reagiert Ihr Gegenüber gereizt oder aggressiv, beenden Sie das Gespräch und entschuldigen Sie sich womöglich, um ihn/sie zu beruhigen. Machen Sie deutlich, dass Sie nicht mit anderen Kollegen über das Geruchsthema gesprochen haben, sondern nur helfen wollten. Vermutlich wird Ihr Kollege zwar peinlich berührt, aber auch dankbar sein. Belassen Sie es bei dem einen Gespräch und machen Sie keine Kommentare mehr zu dem Thema. Hoffentlich nimmt Ihr Kollege/Ihre Kollegin die Information positiv auf und ändert etwas an der Situation.

 

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