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Frauen in Männerberufen

Warum nicht Dachdeckerin werden? Typische Männerberufe locken immer mehr Frauen an.

Traditionelle Männerberufe werden auch für Frauen immer interessanter. Denn mittlerweile ist nicht mehr reine Muskelkraft gefragt. Gerade in handwerklichen Berufen ist daher der Trend in ursprünglich „typischen“ Männerberufen zu arbeiten bei Frauen groß. So auch im Dachdeckerhandwerk: Dachziegel müssen nicht mehr nach oben geschleppt werden, dafür gibt es Lastenaufzüge, auch für sperrige Photovoltaik-Anlagen. Heutzutage werden für erste Dach-Begutachtungen Drohnen losgeschickt, und Materialien werden in kleinere Pakete gepackt, damit sie weniger wiegen. Der Dachdecker-Beruf ist es ein sehr vielseitiger Beruf: So werden zum Beispiel Fassaden und Dächer gedämmt und das mit ganz unterschiedlichen Materialien und Verfahren. Bei Sanierungen werden Dächer auch mal komplett neu eingedeckt. Hierfür werden Schiefer, Dachziegeln, Holzschindeln oder auch Metall benutzt. Oder, wie Im Norden Deutschlands, Reet. Wer kennt nicht die wunderschönen Reetdächer an der Nordsee? Dachdeckerinnen und Dachdecker kümmern sich auch um neue Dachfenster und wenn Bauherren selbst erzeugten Strom nutzen wollen, dann installieren Dachdeckerinnen und Dachdecker Photovoltaik-Anlagen oder planen auch mal ein Gründach. Damit ist das Dachdeckerhandwerk ein Beruf, der wichtig ist, um das Klima zu schützen. Der Beruf erfordert Köpfchen, Kreativität und Geschick, vor allem aber wird Teamgeist großgeschrieben.

Junge Frauen, die gern mal in diesen Beruf reinschnuppern wollen, können dies über ein Praktikum oder gleich über einen Ausbildungsplatz tun.  Aber wie genau wird man eigentlich Dachdecker? Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wer Abitur oder schon eine Berufsausbildung hat, braucht nur zwei Jahre für die Ausbildung. Es besteht auch die Möglichkeit eines trialen Studiums. Hierbei bekommt man eine Ausbildung, einen Meisterbrief und einen Studienabschluss in einem. Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt bei circa 860 Euro. Drei- bis viermal pro Woche wird im Betrieb gearbeitet, ein- bis zweimal geht man zur Berufsschule oder hat Blockunterricht. Während der dreijährigen Ausbildung ist man insgesamt 15 Wochen in einem Dachdecker-Ausbildungszentrum. Die Ausbildungsschwerpunkte kann man gemeinsam mit seinem Ausbildungsbetrieb festlegen. Die Wahl hat man dabei zwischen: Dachdeckungstechnik, Abdichtungstechnik, Außenwandbekleidungstechnik, Energietechnik an Dach und Wand oder Reetdachtechnik. Die Perspektive des Berufs sind sehr gut und man hat gute Chancen, in einem Betrieb übernommen zu werden. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzubilden und aufzusteigen.

 

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